Protokoll der FFH Gebiets Begehung am 17.5.2015 bei Hülsen.

Last Updated on 27. Juli 2015

Begangenes Gebiet: 

Landnase SW’l des Hafens, der Hafen Hülsen, Trimos Teich, Pin Grundstück und Bach


Anwesend: Wiebke, Ina, Karl, Conny, Hasko, Jeppe, Dieter

Begehung eine FFH Ufergebietes im Rahmen der Betreuung durch das SIEZ. Das Gebiet von der Marina Hülsen, entlang des Ufers, bis zum Trimos Teich, ist geprägt durch einen angelegten Uferweg unterhalb einen kleinen Anhöhe und einer Ferienhausanlage, sowie einer Marina mit rund 60 Liegeplätzen. Wasserseitig des Weges ist eine etwa 5m breite Übergangszone von Salzwiese zu Schilfgürtel.

 

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Umgebung des Hafens:
  • Bach bei Pins Haus kommt aus einem kleinen Feuchtgebiet im oberen Teil der Hoffläche
    – Wind Aus SW 7Bft
Abb.1
Abb.1
Molen Schüttung:

Das SIEZ als Gebietsbetreuung für die Schlei von Schleswig bis zur Schwonsburg, sollte Stellung nehmen zum Bau der Steinmole im Hülsener Hafengebiet

Die Mole ist, innerhalb dieses FFH Gebietes, als eine Mergelschüttung mit Textil abgedeckte und dann mit Steinen befestigt geplant.

Eine komplett mit Steinen geschüttete Mole wäre für den Wasserdurchlass günstiger und würde einen besseren Laichplatz für Fische bieten.
Es wurde die tatsächliche Wasseroberflächen Beruhigung bei SW Wind diskutiert und in Frage gestellt. Der Wind wehte an diesem Tag recht stark aus eben diese Richtung. Als eine mögliche Alternative könnte auch eine Konstruktion mit einer nicht bis auf den Boden reichenden Wand durchdacht werden. Dieses ist auch auf der anderen Seite des Hafens errichtet.
Das Gebiet des Hafens ist ein FFH Gebiet.

 

Historischer Hintergrund:

Historisch betrachtet wurde das Gebiet in der Vergangenheit zunächst durch die Familie Röh als landwirschaftliches Weideland, bis etwa 1960, genutzt. Der Fokus verschob sich danach auf die zunächst nebenbei betriebene Gastwirschaft Halli-Galli. Ab etwa 1960 bis 2004 etablierte sich auch ein Campingplatz. Dieser wurde etwa 2004 aufgekauft und mit einer Ferienhausanlage ersetzt.

Uferweg:

Begangen wurde der Uferweg von der Marina bis hin zu den Teichen bei Trimoss.Das Gebiet ist ein betreutes FFH Gebiet. Am uferseitigen Wegesrand ist ein kurzer Übergang von Salzwiese zu Schilf bis zum Wasser.

Auffälligkeiten:

Abb. 2
Abb. 2

üppige Vegetation deutet auf närhrstoffreichen Boden hin. Pflanzliche indikatoren sind dabei Brennesel, Klettlochkraut, Girsch, Himbeeree, Kerben- Zeigerplanzen für stickstoffreichen, d.h. nährstoffreichen, Boden. Dabei weißt Wiebke darauf hin das dieses zu Verdrängunsprozessen führt, in welchen Pflanzen die auf nährstoffarme Lebensräume spezialisiert sind, verdrängt werden.

In Teilen des Weges tritt Wasser aus dem Hang aus. Am uferseitigen Wegesrand zeigt die Waldsimse zeigt Quellwasser an. Weitere Pflanzen:  –   Weidenröschen –   Sommerflieder > Gartenpflanze aus dem ehem. Campingplatz –   Riesenknöterich,  Engelswurz(Angelika) sehr zahlreich(nicht zu verwechseln mit dem giftigen?   –    Lichtnelken –    Krauser Ampfer  (Gülle resistent) –    Sauergrass ( gezahnte, schneidende Blätter) –    echter Wald Engelwurz  –    Auslauf des kleinen Baches „Trimos“ durch ein Rohr – er kommt aus den sog. Trimos Hügel, der Wiesen  oberhalb der Ferienhausanlage, fließt durch die Feuchtwiese, wird dann verrohrt durch die Siedlung geführt und mündet in die Schlei bei einem kleinen Weidenhain mit Steinen, Kies, Gräsern. (Siehe Abb. 3)
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Badestelle:

Die Badestelle, ( öffentlich zugänglich für Bohnert) bis zur Landnase ist Teil des FFH Gebietes und hat die Genehmigung zum mähen der Schilfbestände, wurde allerdings lange nicht durchgeführt und daher wachsen Gehölze wie Erlen vereinzeln im Schilfbeständen.

An der Badestelle wurde, die als schützenswert klassifizierte Pflanze, Löffelkraut angetroffen. Die Salzpflanze wächst zwischen dem Schilf and der lichteren Badestelle

Auch wurde der Strandaster beobachtet. Der Strandaster ist auch eine „FFH Pflanze“

See-Moor-Biotop

Das angelegte Biotop etwas weiter oberhalb, mit dem zuvor beschriebenen Abfluss, hat sich artenreich entwickelt.
Im Teich wurden allerdings verstärkt Algenbildung beobachtet, welches auf zu hohe Nährstoffwerte hindeutet.

Einige Baumfrosche wurden gesehen. Diese unterscheiden sich, von dem FFH geschützten Moorfrosch, durch die rundere Schnauze. Der Moorfrosch hat eine spitze Schnauze.
In der Wiese um den Trimos Teich wurde auch einige Jakobs Kreuzkraut Pflanzen beobachtet.

Die Algenbelastung im Teich bedarf näherer Untersuchung. Dazu müssten eigentlich beprobungen der Zuflüsse auf:

  • Stickstoffanteil dh: Nmonium Nit 4 Nitrat NO3

  • Sauerstoff

  • Phospat PO4

Diese müsste mit filtrierten Proben in einem Wasserlabor durchgeführt werden.

Zusammenfassung:

Eine typische Landschaft entlang der Schlei mit unterschiedlichen Einflüssen.
Geprägt ist die Umgebung des FFH Gebietes durch die Ferienhausanlage und die Marina. Ein Überangebot an Nährstoffen ist spiegelt sich in den angetroffen Pflanzenarten wieder. Hier ist ein weiteres beobachten, auch im Zusammenhang mit der gesampten Schleiregion wichtig. Eventuell würde eine Beprobung des Trimos Zuflusses hilfreich sein, um die Mengen an Nährstoffen zu dokumentieren.

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